NEMATODEN

Befallskartierung &Vermehrungsrate

Nematoden sind kleine, wurmartige Organismen, die im Boden leben und sich von den Wurzeln der Pflanzen ernähren und diese somit schädigen. Infolgedessen wird die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanze beeinträchtigt. Ein großes Problem ist hierbei die Rübenzystennematode (Heterodera schachtii). Diese bildet kleine, runde Gallen (Zysten) an den Wurzeln der Zuckerrübenpflanze. In diesen Zysten können sich Hunderte Eier befinden, aus denen dann neue Nematoden schlüpfen und weitere Pflanzen befallen. Verhindert werden kann eine Verbreitung dieser Nematoden durch den Anbau Nematodenresistenter Zuckerrübensorten und anderen Pflanzen oder Zwischenfrüchten, welche keine Wirtspflanze für die Nematoden sind.

Gezeigt wird die Anzahl an Nematoden pro 100 g Boden welche in Bodenproben zwischen den Jahren 2022 und 2023 in der Analyse festgestellt wurden (n=226).

1. Ziel & Fragestellung

Ziel ist es, durch die Analyse möglichst vieler Bodenproben von möglichst vielen Standorten eine Karte zu erstellen. Auf dieser Karte soll der Nematodenbefall auf diesen Flächen dargestellt werden. Mithilfe dieser Nematodenbefallskarte soll die Beratung der Landwirte verbessert werden. Außerdem können Landwirte sich so auch selbst ein Bild von der Nematodenbefallssituation in der Umgebung machen.

2. Versuchsaufbau &
-durchführung

Es wurden solche Flächen beprobt, auf denen Zuckerrüben angebaut wurden oder ein Anbau im nächsten Jahr geplant ist. Die Proben wurden durch Mitarbeiter des SONAR-Projektes oder teilweise durch die Landwirte selbst gezogen. Die Probennahme erfolgte in einer Tiefe von 0-30 cm auf jeweils 20-30 Punkten einer Fläche. Die Proben wurden dann gekühlt gelagert und im Nematodenlabor des Verbandes analysiert.

3. Aktuelle Ergebnisse

Die prozentuale Verteilung des Befalls aller Flächen zeigt, dass auf etwa einem Drittel (32 %, grün) der untersuchten Flächen keine Nematoden nachgewiesen wurden. Entsprechend wurden auf zwei Drittel (68 %) der untersuchten Proben Nematoden gefunden. Allerdings wird bei einem leichten Befall (gelb) die Schadschwelle nicht überschritten. Lediglich bei 7% der beprobten Flächen (rot und schwarz) wurde auch die Schadschwelle überschritten.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Anbau von nematodentoleranten Sorten weiterhin von großer Bedeutung ist. Auch wenn nur 7 % der beprobten Flächen oberhalb der wirtschaftlichen Schadschwelle liegen, ist der Anbau toleranter Sorten, mit dem Ziel der Verringerung des Vermehrungspotenzials von Nematoden weiterhin sinnvoll. Auf vielen Flächen im Verbandsgebiet werden bereits nematodentolerante Sorten angebaut.

Die prozentuale Verteilung des Befalls aller Flächen zeigt, dass auf etwa einem Drittel (32 %, grün) der untersuchten Flächen keine Nematoden nachgewiesen wurden. Entsprechend wurden auf zwei Drittel (68 %) der untersuchten Proben Nematoden gefunden. Allerdings wird bei einem leichten Befall (gelb) die Schadschwelle nicht überschritten. Lediglich bei 7% der beprobten Flächen (rot und schwarz) wurde auch die Schadschwelle überschritten.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Anbau von nematodentoleranten Sorten weiterhin von großer Bedeutung ist. Auch wenn nur 7 % der beprobten Flächen oberhalb der wirtschaftlichen Schadschwelle liegen, ist der Anbau toleranter Sorten, mit dem Ziel der Verringerung des Vermehrungspotenzials von Nematoden weiterhin sinnvoll. Auf vielen Flächen im Verbandsgebiet werden bereits nematodentolerante Sorten angebaut.

Grund hierfür ist, dass die Leistung von nematodentoleranten Sorten auch auf Standorten ohne nachgewiesenen Befall weiter zugenommen hat. Der Einsatz toleranter Sorten erfolgt meist ohne Kenntnis der Befallssituation. Für tolerante Sorten wird in der Regel jedoch ein höherer Preis verlangt, weshalb ein Anbau aus ökonomischer Sicht vornehmlich für Flächen mit nachgewiesenem Befall und für Verdachtsflächen empfohlen wird. Des Weiteren fehlen nematodentoleranten Sorten teils die Resistenzen gegenüber weiteren Krankheiten. Auch wenn der Einsatz toleranter Sorten schon bei geringem Befall sinnvoll ist, kann auf Standorten ohne Befall auf die Nematodentoleranz verzichtet und somit eine Fehlallokation von Ressourcen verhindert werden. Das Monitoring im Projekt SONAR ermöglicht es die gegenwärtige Befallssituation klarer darzulegen und die Beratung für Landwirte entsprechend zu verbessern.
Ausblick für 2023: Im Rahmen Projektes SONAR möchten wir möglichst detaillierte Informationen über die Nematoden-Befallssituation im Verbandsgebiet erhalten. Für das Jahr Projektjahr 2023 haben wir daher bereits einen Aufruf zur Abgabe von Bodenproben an alle Anbauer des Verbandes gestartet. Hierdurch wird für das Projektjahr eine weitaus größere Anzahl an Proben erwartet.

Hi! Ich bin SONAR der Sortenberater.

Wenn Sie mir ein paar Fragen beantworten, kann ich Ihnen mit Sicherheit behilflich sein,
die richtige Sorte für Ihren Anbau zu finden.

Erstellt für das Verbandsgebiet Hessen-Pfalz.

Anbauart

Wählen Sie hier Ihre Anbauart aus.

Bitte beachten Sie, dass das Sortiment für den Bio- sowie Convisoanbau kleiner ist, da der Bioanbau im Verbandsgebiet anteilsmäßig geringer vertreten ist und das Conviso-System relativ neu ist. Wir bemühen uns jedoch, alle Anbauarten angemessen zu berücksichtigen und entsprechende Sorten bereitzustellen.

SBR

Geben Sie hier an, ob Zikaden bzw. SBR auf Ihrem Standort ein Problem darstellen.

SBR wird durch die Schilf-Glasflügelzikade (Pentastiridus leporinus) übertragen. Bei den Erregern handelt es sich um das Bakterium (Candidatus Arsenophonus phytopathogenicus) sowie das Phytoplasma (Candidatus Phytoplasma solani). Aktuell ist die Sortenwahl die beste Möglichkeit, die Erträge zu sichern. Resistenzzüchtungen und angepasste Sorten sind daher von großer Bedeutung, um den Befall zu minimieren und wirtschaftliche Verluste zu vermeiden.

Nematoden

Geben Sie hier an, ob Nematoden auf Ihren Schlägen ein Problem darstellen.

Nematoden (Heterodera schachtii) können erhebliche Schäden im Zuckerrübenanbau verursachen. Sie befallen die Wurzeln und reduzieren dadurch die Nährstoffaufnahme, was zu Ertragsverlusten führt. Nematoden-Sorten können die Vermehrung nachweislich eindämmen und die Bodengesundheit erhalten.

Cercospora

Geben Sie hier an, ob Cercospora auf Ihren Schlägen ein Problem darstellt.

Cercospora-Blattflecken (Cercospora beticola) sind eine der bedeutendsten Blattkrankheiten bei Zuckerrüben. Der Pilz hat optimale Bedingungen ab 25 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit (z.B. nach anhaltenden Niederschlägen oder starker Taubildung). Das Infektionsrisiko steigt ab Reihenschluss, da die Bestände dann teilweise nicht mehr richtig oder nur langsam abtrocknen können. Verwenden Sie resistente Sorten, um den Krankheitsdruck zu verringern und die Ernte zu schützen.

Rhizoctonia

Geben Sie hier an, ob Rhizoctonia auf Ihren Schlägen ein Problem darstellt.

Die Rhizoctonia-Wurzelfäule (Rhizoctonia solani) betrifft die Zuckerrübenwurzeln und kann zu erheblichen Ertragsverlusten führen. Infizierte Pflanzen zeigen schwarze, verfault aussehende Wurzeln und können im Extremfall absterben. Der Einsatz resistenter Sorten und die Beachtung einer Fruchtfolge mit nicht-anfälligen Kulturen ist entscheidend, um den Krankheitsbefall zu minimieren.

Ditylenchus

Geben Sie hier an, ob Ditylenchus auf Ihren Schlägen ein Problem darstellt.

Der Stängelälchen (Ditylenchus dipsaci) ist ein pflanzenschädigender Nematode, der Zuckerrüben befällt und Wachstumsstörungen sowie Ertragsverluste verursacht. Befallene Pflanzen zeigen oft verdickte, verformte Stängel und Blätter. Der Anbau resistenter Sorten und die Implementierung von Fruchtfolgen mit nicht-anfälligen Pflanzen sind wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Schädlings.

Zusammenfassung

Empfehlung

Summe Schilf-Glasflügelzikaden pro Standort
08.05.2023 - 08.10.2023

Schilf-Glasflügelzikade Monitoring 2023

08.10.2023

An 19 Standorten wurde das Auftreten der Schilf-Glasflügelzikaden (SGFZ) erfasst und dokumentiert. Dazu wurden verschiedene Standorte aus dem Verbandsgebiet herangezogen. An jedem Standort wurden drei Leimtafeln in verschiedenen Abständen zum Feldrand aufgestellt und ab Kalenderwoche (KW) 19 regelmäßig geprüft. Im Jahr 2023 konnte bisher an allen Standorten das Auftreten der SGFZ festgestellt werden. Bis zur KW 24 wurden in Nordheim, einem Ortsteil der Gemeinde Biblis, die deutlich höchste Anzahl an Zikaden gefangen. Im Jahr 2022 erwies sich noch der Standort bei Worms-Ibersheim als Hotspot.