VIRUS-KRANKHEITEN
Beschreibung
Die für den Zuckerrübenanbau relevanten Viren werden durch saugende Blattläuse übertragen. Dieser Vektor-Pathogen-Komplex besteht aus verschiedenen Virusspezies (Beet yellows virus (BYV), Beet mild yellowing virus (BMYV), Beet chlorosis virus (BChV) und Beet mosaic virus (BtMV)) welche hauptsächlich durch die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) und in geringerem Umfang von der Schwarzen Bohnenblattlaus (Aphis fabae) übertragen werden.
Folgen
ein Überblick
Die Viröse Vergilbung zählt insbesondere durch die enormen Ertragsverluste von bis zu 50 % und Zuckergehaltsverluste bis 2 % (absolut) zu einer der bedeutendsten Krankheiten im Zuckerrübenanbau. Die Befallsstärke variiert in Abhängigkeit des Blattlausauftretens, den klimatischen Bedingungen während der Winterperiode sowie nach dem Infektionszeitpunkt. Bei einer frühen Infektion kommt es zu starken Ertragsverlusten; bei einer sehr späten Infektion treten zwar Symptome auf, jedoch gibt es kaum Ertragseinbußen.
Der Befall tritt zunächst nesterweise auf und breitet sich anschließend über den gesamten Schlag aus. Seit dem Wegfall der neonicotinoiden Beize erfolgt eine Bekämpfung der Virusvektoren über Insektizide. Um Resistenzprobleme zu mindern, ist es notwendig, passende Sorten zu selektieren. Allerdings stehen dem praktischen Anbau aktuell keine Zuckerrübensorten mit Resistenz- oder Toleranzeigenschaften zur Verfügung.
Symptome
& Maßnahmen
- Mosaikartige oder ringfleckige Muster auf den Blättern
- Gelbwerden des Laubes oder der Blattadern
- Verkümmerungen, Missbildungen und Wachstumsstörungen
- Vorzeitiges Absterben
Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich. Es können lediglich die Virusvektoren (Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) und die Schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae)) bekämpft werden.